

Bau vom schaukampftauglichem Schild
Wikingerschild
Die Rundschilder aus der Wikingerzeit lassen sich aus Funden bis zurück zur Eisenzeit datieren.
An einem fast vollständigem Schildfund von 2008 aus der Trelleborg bei Slagelse in Seeland lässt sich die Bauweise sehr gut rekonstruieren.
Der Schild hat einen Durchmesser von etwa 85 cm und besteht aus insgesamt 7 Kiefernbrettern mit einer Stärke von etwa 8mm in der Mitte und zum Rand etwa 5 mm Stärke.
Die Randbespannung ist verrottet, aber nahe dem Rand befindet eine Reihe von kleinen Löchern. In der Mitte ist eine Öffnung für die Hand und ein Griff, aber ein Schildbuckel wurde nicht gefunden.

Normannenschild
Beim Normannenschild geht man von einer Weiterentwicklung des Wikingerschildes etwa im 11.- 12 Jh. aus welcher bestens durch seine Länge zum Schutz auf Reittieren sehr gut geeignet war.
Eindeutige Funde des Schildtyps sind nicht bekannt.
Einblicke über die Handhabung und Gebrauch des Normannenschildes ist gut auf Ausschnitten des Teppich von Bayeux zu erkennen.
Dort erkennt man den Normannenschild gut als Reiterschild sowie auch bei den Fußsoldaten.

Dreieckschild
Bei der Schildform des Dreieckschild, welche sich im Hochmittelalter so im 12.-13.Jh. etablierte, geht man von einer Weiterentwicklung des Normannenschildes aus.
Sie waren kürzer und deckten meist den Bereich der Schulter bis zum Knie ab. Sie wurden auch mehrlagig aus Holz und Leinen gefertigt, teilweise mit Leder und Pergamentschicht mit aufwendig gestalteten Wappen bezogen, wie das erhaltene Exemplar des Edward of Woodstock (Der schwarze Prinz) in seinem Grab in der Kathedrale von Canterbury, zeigt.
Aus diesem Dreieckschild entwickelte sich im 15.Jh. die Reitertratsche und die Stechtratsche, welche für das Turnier-Geschehen genutzt wurde und die Pavese / Setzschild, welches durch eine Grösse von bis zu 2 Metern Höhe und 1 Meter Breite hauptsächlich bei Belagerungen zum Schutz gegen Pfeile genutzt wurde.
